„Wo die Sonne der Weisheit am Tiefsten steht,
werfen selbst Zwerge große Schatten“
(Karl Kraus, österreichischer Schriftsteller und Publizist)
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
nur 10 Tage sind seit der Zusendung unseres letzten Newsletters vom 10. Oktober 2010 vergangen. Mit dem Rundbrief informierten wir Euch über den Beschluss des Vorstandes des DGB Bildungswerks die Bildungsstätten in Hamburg Sasel und in Starnberg zu schließen. Ebenfalls berichteten wir von den anschließenden Belegschaftsversammlungen. Um die Schließungen zu verhindern, sei öffentlicher und politischer Druck nun notwendig, so der Tenor unseres damaligen Brandbriefes.
Heute können wir Euch davon berichten, dass dieser Druck erste Wirkungen entfaltet. Mehrere Hundert weitere Unterschriften unter unserem Aufruf Sasel muss (neu) erhalten bleiben gingen seitdem bei uns ein. Etliche von Euch haben sich über Einträge auf unserem Diskussions-Blog Luft gemacht und so der Geschäftsführung und dem Vorstand unmissverständlich ihre Meinung kundgetan. Auch verschiedene Medien, wie etwa das Hamburger Abendblatt, der Hamburger Radio-Sender NDR 90,3, die in Berlin erscheinende Tageszeitung Junge Welt und schließlich die taz-Nord griffen unsere Proteste gegen die Schließung positiv auf. Beispielhaft legen wir euch den taz-Artikel in der PDF-Datei bei.
Dass dieser Schließungsbeschluss in keiner Weise hingenommen werden darf, ist auch Gegenstand eines GBR-Infos vom 15.10.2010, mit dem die Betriebsräte im Bildungswerk selbst ihre Positionen verdeutlichen. Sie fordern nun die Aussetzung des Vorstandsbeschlusses vom 04.10.2010 und die Aufnahme von Interessenaus-gleichsverhandlungen, die alle denkbaren Fortführungsszenarien für die Geschäftsbereiche des Bildungswerks einbeziehen. Die Schließung der Häuser, so heißt es in diesem Info wörtlich, sei für die Arbeitnehmervertreter inakzeptabel und außerdem nicht zielführend um eine strategische Neuausrichtung für das DGB Bildungswerk anzugehen.
Energisch mahnen die Kolleginnen und Kollegen Vorstand und Geschäftsführung nunmehr an, ihren nach dem Betriebsverfassungsgesetz gebotenen Informationspflichten endlich nachzukommen und die Betriebsräte über die tatsächlich gegebene wirtschaftliche Lage des Bildungswerks zu informieren. Demgegenüber erfülle die bisherige Informationspolitik der Geschäftsführung nicht einmal die Mindestanforderungen, die arbeitsrechtlich an die Aufnahme von Interessenausgleichsverhandlungen geknüpft werden.
Diesen Druck weiter zuzuspitzen, das steht nach Auffassung aller Beteiligten auch im Zentrum für Aktivitäten in den nächsten Wochen. Die Verantwortlichen spüren das schon jetzt sehr deutlich. Das drückt sich auch in etlichen Briefen aus, die wir in den letzten 10 Tagen erhielten. Immerhin: in einem dieser Briefe kündigte DGB-Vize-Vorsitzende Ingrid Sehrbrock nun sogar an, dass es demnächst in Hamburg zu einem Krisen-Gipfel aller Beteiligten kommen werde. Auch Vertreter der Einzelgewerkschaften sollen daran dann beteiligt sein.
Wir vom Förderkreis haben ein klares Ziel:
Wir wollen, dass unsere Bildungsstätten in Hamburg, Starnberg und Hattingen erhalten bleiben!!!
Wir sehen dafür gute Chancen! Dann, wenn alle Beteiligten zusammenstehen und an einem Strang ziehen!
Deshalb erneut unsere Bitte, in diesem Druck auf die Verantwortlichen nicht nachzulassen:
| Nutzt bitte auch weiterhin unser Diskussionsforum auf der Webseite, um dort klipp und klar Eure eigene Meinung kund zu tun! Wir wissen aus vielen Reaktionen: das lesen dann auch die Verantwortlichen! |
| Sammelt erneut Unterschriften unter unserem Aufruf Sasel muss (neu) erhalten bleiben; weist Kolleginnen und Kollegen auf die Möglichkeit hin, dass dieser Aufruf auf unserer Webseite auch im Online-Verfahren unterzeichnet werden kann! |
| Schickt diesen Brief an möglichst viele Kolleginnen und Kollegen weiter, damit auch Sie informiert sind! |
| Teilt uns Eure Ideen und Aktionsvorschläge bitte mit! |
| Fasst Beschlüsse in euren Gremien, mit denen ihr Euch für den Erhalt der Bildungsstätten aussprecht. Diese können wir dann auf unsere Webseite veröffentlichen! |
Die ersten Berichte in Zeitungen und im Radio waren nicht schlecht. Doch in einem nächsten Schritt müssen wir nun erreichen, dass auch in überregionalen Medien berichtet wird. Wenn ihr Kontakte zum Beispiel zur Frankfurter Rundschau oder zu anderen großen Zeitungen oder Medien habt, wenn ihr uns Journalisten empfehlen könnt, dann teilt uns dies bitte mit.
Eure Aktiven aus dem Förderkreis Sasel
Hier kannst Du unseren Newsletter downloaden, um dann selber Kolleginnen und Kollegen zu informieren. Dafür klicke bitte hier.
Unseren letzten Newsletter vom 10.10.2010 kannst Du hier lesen.