17. Mai 2010 –
Seefahrtsschule in Altona
Um ein neues Sasel ein neues Bildungszentrum unter dem Dach des DGB Wirklichkeit werden zu lassen, bedarf es verschiedener Voraussetzungen:
Die mit Abstand Wichtigste ist sicherlich der politische Wille der Verantwortlichen im DGB. Daran fehlt es bislang. Deshalb unsere Aktion und Unterschriftensammlung für ein neues Sasel!
Doch für ein neues gewerkschaftlich orientiertes Bildungszentrum in Hamburg, benötigen wir auch ein geeignetes Haus. Eine Immobilie, in der sich eine solche Bildungseinrichtung niederlassen könnte! Auch da fehlt es den Verantwortlichen in Düsseldorf offenbar an Fantasie. Doch das ist ein mäßiges Problem, denn in Sasel geschulte Betriebsräte helfen da gerne weiter …
Für uns Grund genug ab sofort – mindestens ein Mal im Monat – auf einen solchen konkreten Immobilienvoschlag aus dem Kreis unserer Betriebsräte hinzuweisen!
Und das beginnt gleich heute, mit unserer Mai-Immobilie des Monats …
Für uns fast schon ein Traumobjekt! Denn es liegt nicht nur an der Elbchaussee, sondern auch nur weniger Meter von Fernbahnhof Altona entfernt. Verkehrstechnisch gäbe es kaum etwas Besseres. Teilnehmende könnten hier, den in Altona einfahrenden Fernzug gerade entstiegen, das Gebäude fast schon zu Fuß erreichen!
Wir sprechen von der ehemaligen Seefahrtsschule. Das Haus verfügt über großzügig angelegte Seminarräume und ausreichend Platz für Unterkünfte, Küche und Sozialräume. Am Nachmittag, in Pausenzeiten und am Wochenende würden die Teilnehmenden von ihren Zimmern direkt auf die Elbe blicken und die Giganten der Meere vorbeiziehen sehen. Doch auch Schmidts Tivoli und die Heiße Ecke wären nicht weit entfernt.
Förderkreis-Aktivisten waren vor Ort und haben sich von dem guten baulichen Zustand des alten Gebäudes überzeugt!
Jetzt wollen wir Euch unsere heutige Immobilie des Monats noch etwas genauer vorstellen:
Das Haus liegt genau genommen an der Rainvilleterasse, die von der Elbchaussee abgeht. Ausgeschrieben für eine weitere Nutzung ist es von der Hamburger Finanzbehörde. Nachdem der Hamburger Senat dieser Behörde zunächst eine repräsentative, große und neue Lösung favorisieren wollte, sprich einen Abriss und Neubau, scheint das nun im Zuge der Wirtschaftskrise vom Tisch! So aber steht das Gebäude nun schon mehrere Jahre leer. Das wiederum macht Altonas Kommunalpolitiker ganz nervös. Die fordern ein realistisches Nutzungskonzept auch im Interesse ihres Bezirks. Zuletzt am 22. April 2010 auf einer Sitzung der Bezirksversammlung also dem örtlichen Kommunalparlament.
Kreative Potentiale sollen dort nun Einzug halten, sagen beispielsweise Altonas Sozialdemokraten. Doch wer (verdammt!) ist kreativer, als ein in Sasel ausgebildeter Betriebsrat?
Ein schönes Haus, das mit seinen klaren Linien auch 80 Jahre nach Erstellung des Bauentwurfs noch immer kühl und fast modern wirkt. Der Blick vom Balkon des schlanken Baukörpers schweift bei gutem Wetter bis zum Köhlbrand. Fensterbänder und dynamisch auskragende Eckbalkone machen die kubische Baugruppe zu einem typischen Beispiel für das Neue Bauen der Weimarer Republik. Das wiederum würde einer gewerkschaftlich orientierten Nutzung gut zu Gesicht stehen.
In den letzten Jahrzehnten war hier die Zentralstelle der Hamburger Seefahrtsschule, die so eine fast 250-jährige hanseatische Tradition der Ausbildung von Nautikern fortsetzte. Doch im Zuge von Sparmaßnahmen wurde die Schule auf Beschluss der Hochschulkonferenz 2005 geschlossen. Deren alten Studienräume wieder neu zu beleben, das wäre doch eine schöne Aufgabe für das DGB Bildungswerk! Ein Ansinnen, bei dem uns sicherlich auch Altonas Bezirkspolitiker und ihre Bürgerschaftsabgeordneten hilfreich zur Seite stünden. Einen Kontakt zu diesen stellen wir den Verantwortlichen gerne her!
Zu dieser Immobilie hat uns der Kollege Hartmut Köhler jetzt etliche weitere Fotos zugesandt. Ihr könnt sie hier downloaden. (Achtung: es ist eine 2 MB PDF Datei!)
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