Es war ein trauriger Tag. Denn an diesem 6. Oktober 2010 verkündeten DGB-Bildungswerk-Geschäftsführer Dr. Dieter Eich und sein Verwaltungschef Lothar Jessen das Ende! Das Ende von Sasel. Und auch das Ende für die Bildungsstätte in Starnberg / Niederpöcking. Gründe dafür gibt es eigentlich keine! Denn die Bildungsstätte soll geschlossen werden, obwohl der Grundstückseigner eine Verlängerung des Pachtvertrages inzwischen vorgeschlagen hat! Natürlich: die beiden Herren brachten, wie es bei solchen Gelegenheiten Sitte ist, alle möglichen Zahlen mit. Keiner kannte sie. Niemand hat sie. Niemand prüfte sie. Nur für Dr. Dieter Eich war nun klar: aus ökonomischen Gründen ginge es halt nicht mehr … Doch die Wirklichkeit sieht anders aus, denn Sasel ist seit Monaten so ausgebucht, wie schon seit Jahren nicht mehr. Auch für das ganze nächste Jahr. Für 11 Wochen hat allein schon die IG Metall Seminarräume belegt. Anderen musste schon abgesagt werden. In Trauerkleidung waren die Mitarbeiter zur Belegschaftsversammlung erschienen. Schon in den Morgenstunden malten Sie Protestplakate, die wir hier dokumentieren. Dr. Dieter Eich überschritt sie – so wie die rund 2.500 Unterschriften, die er nicht haben wollte und die nun zu seinen Füßen lagen. Am Abend waren dann die Referenten da. Auch die freiberuflich tätigen Teamer. Auch ein Richter vom Landesarbeitsgericht. Erneut viele Zahlen. Zahlen und nichts als Zahlen. Doch dann der Satz: Sasel bleibe Sasel, wenngleich dann ohne Sasel! Verwirrender ging es nun wirklich nicht mehr. Ernsthaft nannte Dr. Dieter Eich in diesem Zusammenhang dann das Bildungszentrum der Telekom als eine denkbare Alternative. Da könne man dann, selbst mit sehr viel weniger Personal, Seminarräume doch anmieten. Doch das BZ der Telekom gibt es gar nicht mehr! In dessen Gebäude befindet sich inzwischen ein normales Hotel. Ist das die „Restrukturierung des Bildungswerks“, wie sie die Geschäftsführung ankündigte?