Anmerkung: Der nachfolgend dokumentierte Aufruf wurde am 23. März 2010 veröffentlicht. Damals gingen wir noch davon aus, dass auch der DGB ein ernsthaftes Interesse daran hat, die Zukunft von Sasel abzusichern. Das Hauptproblem für die Zukunft von Sasel schien beim Verpächter zu liegen. Doch während dieser eine Verlängerung des Pachtvertrages inzwischen ankündigte, will nun der DGB nicht nur die Saseler Bildungsstätte, sondern auch noch die in Starnberg schließen! So aber bleibt die Kernforderung unseres Aufrufes, solche wichtigen Bildungsstätten für Betriebsräte zu erhalten, top aktuell. Binnen 7 Wochen unterstützten seinerzeit fast 2.400 Kolleginnen und Kollegen den Aufruf. Inzwischen sind über 4.000 Betriebsräte und Gewerkschafter aus ganz Deutschland, die sich für den Erhalt unserer Bildungsstätten stark machen!

Eine aktuelle Fassung unseres Aufrufes, mit dem wir den Erhalt aller Bildungsstätten des DGB Bildungswerks fordern, findest Du im Download-Bereich. Damit kannst Du dann selber los gehen, um Unterschriften zu sammeln!

Dokumentiert / unser Aufruf vom 23. März 2010:
Sasel muss neu erhalten bleiben!

Nach jahrzehntelanger erfolgreicher Bildungsarbeit in Sasel, wo sich die Hamburger Tagungsstätte des DGB Bildungswerks befindet, wurde das Gelände vom bisherigen Verpächter verkauft. Es soll der „Natur zurückgegeben“ werden. Schon Ende 2012 soll das traditionsreiche Bildungszentrum zur Ausbildung von Betriebsräten abgerissen werden.

Erklärtes Ziel der Leitung des Bildungswerkes ist es, den Bildungsstandort Hamburg zu halten. Dennoch: die Gefahr ist groß, dass es ab 2013 in der gesamten Region Hamburg keine gewerkschaftlich orientierte Bildungsstätte mehr gibt. Das hat zwei Gründe:

Die Zeit, um eine geeignete Immobilie zu finden, wird knapp.
Nicht gewerkschaftsnahe, private Anbieter drängen in den Markt.

Wir, die Unterzeichnenden, treten dennoch für den Erhalt eines gewerkschaftlich orientierten Bildungszentrums in Hamburg ein.

Dafür haben wir folgende Gründe:

Sasel hat eine besondere Tradition in der Ausbildung von Interessenvertretungen (Betriebs- und Personalräte, Mitarbeitervertretungen). Qualifizierung vollzieht sich hier handlungs- und interessenorientiert. Die gute Zusammenarbeit von Bildungsreferentinnen, Rechtsanwälten, von Seminarassistentinnen und Teamenden sowie des gesamten Saseler Teams, ermöglicht eine gute und nachhaltige Seminarqualität.
Besondere Merkmale dieser Bildungsarbeit sind Handwerkszeug für den betrieblichen Alltag geworden: Saseler Dreischritt, gemeinsames Erarbeiten von Konfliktlösungen und ein lebendiges, verständliches Arbeitsrecht im Interesse der Belegschaften.
Die Aufgabe der im Stadtteil Sasel gelegenen Tagungsstätte, der Rückzug aus Hamburg, würde lokal wie bundesweit eine Lücke für die gesamte gewerkschaftlich orientierte Bildungsarbeit reißen. Auch weil die Stadt für Interessenvertretungen und Seminarteilnehmende eine besonders hohe Attraktivität besitzt.
Uwe Grund Er kämpft für
Sasel und
unterzeichnete den Aufruf:

Uwe Grund

Vorsitzender des DGB
in Hamburg.

Gewerkschaftliche Bildungsarbeit im Hotel mag vordergründig billiger sein. Doch kann sie die Ausstrahlung und die besondere kollegiale Atmosphäre nicht ersetzen.
Eine neue in Hamburg gelegene Tagungsstätte ist ein gemeinsames Projekt für alle Beteiligten und ihre Gewerkschaften. Wir brauchen einen breiten Erfahrungsaustausch von Kolleginnen und Kollegen aus unterschiedlichen Branchen und Regionen!
Wir lernen auch voneinander im eigenen Haus.

Die Unterzeichnenden rufen dazu auf:

Unterstützt die Kolleginnen und Kollegen im DGB Bildungswerk, ein Bildungszentrum in Hamburg zu erhalten!
Helft bei der Suche nach geeigneten Immobilien! Hamburg bietet viele Möglichkeiten!
Entsendet nach den Betriebsratswahlen Kolleginnen und Kollegen verstärkt zu den Seminaren des DGB Bildungswerks in Hamburg!
Diskutiert auch in Euren Gremien und Gruppen, welchen Beitrag ihr für ein gemeinsames Haus in Hamburg leisten könnt. Zum Beispiel durch Gremienschulungen, Klausuren, gesellschaftspolitische Veranstaltungen und ähnliches.

Lasst uns Sasel und die damit verbundene Geschichte und Tradition auch künftig erhalten!

Erstunterzeichnende dieses Aufrufes (23. März 2010):
Andreas Akens (Stellv. BR-Vors. Eurogate HH, ver.di-Bundesfachgruppenvorstand Hafen, LAG HH); Kersten Artus (KBR-Vors. Bauer Verlagsgruppe, MdBü Die Linke Hamburg); Detlef Baade (Stellv. Vors. DGB Harburg); Thorsten Ballhause (ver.di-Gewerkschaftssekretär HH); Stefan Bässler (Stellv. BR-Vors. Bauknecht Hausgeräte Stuttgart ); Andreas Bergemann (Arbeitsdirektor Eurogate); Heinz Brandt (Arbeitsdirektor HHLA); Rainer Brodersen (Stellv. VK-Leiter IG Metall bei Airbus HH); Ulf Christiansen (Gewerkschaftssekretär Internationale Transportarbeiterföderation (ITF)); Karl-Heinz Dammann (KBR-Vors. Eurogate); Angelika Detsch (Stellvertretende Landesbezirksleiterin ver.di HH); Barbara Ede (Rechtsanwältin und Referentin für Arbeitsrecht ); Klaus Ernst (1. Bevollmächtigter der IG Metall in Schweinfurt, MdB Die Linke ); Knut Fleckenstein (MdEP), SPD); Peter Frohn (BRV GHB Bremerhaven); Jens Gäbert (Rechtsanwalt, Fachanwalt für Arbeitsrecht, Referent in der Betriebsratsqualifizierung); Thorsten Gollkowski (GBR-Vors. DB JobService GmbH Berlin); So kämpfen die Beschäftigten in SaselCarola Greiner-Mai (Rechtsanwältin, Referentin im Betriebsverfassungsrecht für Betriebsräte); Julia Grimme (Fachanwältin für Arbeits- und Sozialrecht, Referentin in der Betriebsratsqualifizierung); Andreas Grünwald (Journalist, Seminarassistent in Sasel); Thomas Händel (1. Bevollmächtigter der IG Metall in Fürth, MdEP Die Linke); Holger Hansen (BRV Süd-West-Terminal HHer Hafen); Olaf Harms (BRV GDV Dienstleistung, Vorstand ver.di LFB 1 in HH, Bezirksabgeordneter Die Linke Hamburg); Lydia Has (Stellv. BR-Vors. Bausparkasse Mainz, ehren. Richterin am Arbeitsgericht ); Hagen Helms (ehem. DGB Bildungswerk); Dora Heyenn (Fraktionsvorsitzende Die Linke in der Hamburgischen Bürgerschaft, MdBü, GEW); Michael Himstedt (BRV CEVA Logistics Automotive Salzgitter ); Kersten Hübner (BR Beiersdorf, DGB Frauenausschuss HH ); Harald Humburg (Rechtsanwalt – Referent für Arbeitsrecht); Johannes Kahrs (MdB, SPD); Bernt Kamin-Seggewies (BRV Gesamthafenbetrieb GHB HH, Vors. des Bundesfachbereiches Verkehr in ver.di); Paula Klingemann (Regionalleiterin ver.di b+b HH); Gabriela Kopytziok (BRV Hasseröder Brauerei Wernigerode ); Jürgen Krack (ehem. DGB Bildungswerk Hamburg-Sasel); Frank Ladwig (BRV im Containerterminal Tollerort (CTT) HH ); Meinhard Lanz (GBR DB JobService); Klaus Lindner (Bundesfachgruppenleiter Häfen ver.di); Thomas Lindner (BR Containerterminal Tollerort CTT HH ); Thomas Mammitzsch (Rechtsanwalt, Referent für Betriebsratsschulungen); Herbert Markus (BR-Vors. Spaten-Franziskaner-Bräu München ); Sabine Marx (BR Infineon Dresden); Christian Matthiessen (DGB Bildungswerk); Thomas Mendrzik (BRV Containerterminal Altenwerder (CTA) in HH, Bundestarifkommission, ver.di-Fachgruppenvorstand Hafen); Walter Metzinger (BR und VK-Leitung Bosch-Rexroth Elchingen); Hans Mielke (BR DB-Systel); Arnold Möhrle (BRV Brueninghaus Hydromatik GmbH Werk Horb); Silke Müller (BR Terex GmbH Zweibrücken); Arno Münster (BRV HHer Hafen- und Logistik AG (HHLA), MdBü SPD HH); Horst Niehus (BRV Airbus HH); Uwe Noll (BRV Walbusch Solingen); Dieter Posner (Bezirksvors. Transnet in Sachsen-Anhalt, GBRV DB Zeitarbeit); Gunnar Rath (Richter am Landesarbeitsgericht Hamburg); Bettina Reckert (DGB-Kreisvors. Remscheid); Rainer Reißfelder (NGG-Gewerkschaftssekretär Niederbayern); Manfred Reitzuch (BR Thyssen Krupp Krefeld); Jürgen Schulz (BRV Bosch-Rexroth Elchingen); Klaus Saller (BRV TIP-TOP Essen, IG Metall); Willi Stauch (BRV John Deere Werke Zweibrücken); Rudi Teuscher (BRV Faba-Autoglas Berlin); Günther Thode (Referent für Betriebsratsqualifizierung); Hans-Georg Thönges (BR-Vors. Goethe-Institut (ZV München)); Heinz van de Bruck (BRV Inbev Deutschland Brauerei Diebels); Sonja Weber (Stellv. BR-Vors. in den PHV-Dialysezentren); Anke Weide-Waldau (BR Telekom Hannover); Manja Wiesner (NGG-Gewerkschaftssekretärin Krefeld-Neuss); Arne Winter (ver.di); Uwe Zabel (1. Bevollmächtigter der IG Metall Unterelbe).
Viele weitere Kolleginnen und Kollegen, die diesen Aufruf ebenfalls unterstützen, findest Du hier !
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